12.09.2023
ZEW-Konjunkturerwartungen sind leicht besser, die Lageeinschätzung ist katastrophal
Das ZEW-Stimmungsbarometer hat sich im September auf tiefem Niveau leicht verbessert, wie das ZEW-Institut am 12. September in Mannheim bekannt gab.
Die Konjunkturerwartungen für Deutschland stiegen um 0,9 Einheiten auf minus 11,4 Punkte. Zum Vergleich: Im März 2020 – damals rollte die erste Corona-Welle über Europa - befand sich die Stimmung auf minus 49,5 Punkte.
Die Einschätzung der aktuellen Lage sank jedoch, wie bereits im August, erneut kräftig um 8,1 Zähler auf minus 79,4 Punkte.
Für die Eurozone gingen die Erwartungen um 3,4 Einheiten auf minus 8,9 Punkte zurück. Die aktuelle Lageeinschätzung sank um 0,6 Zähler auf minus 42,6 Punkte. Sämtliche Werte sind verglichen mit dem Vormonat.
Das hohe Zinsniveau auf beiden Seiten des Atlantiks verursacht bereits erste konjunkturelle Risse. Deutschland als größte Volkswirtschaft der Eurozone ist in der ungewohnten Position, dass sie die europäische Konjunktur nicht mehr anschiebt sondern bremst. Zudem kommt von der mauen chinesischen Wirtschaft kein Rückenwind.
Von Stefan Wozabal