09.04.2025
Minutes: Fed sieht große Unsicherheit in der US-Wirtschaft
Die US-Notenbank (Fed) hat am 9. April das Protokoll (Minutes) zur Sitzung des FOMC-Ausschuss vom 18. und 19. März veröffentlicht.
Das Gremium stellte fest, dass die Inflationswerte nach wie vor etwas erhöht sind. Alle Teilnehmer wiesen auf die große Unsicherheit in der Wirtschaft, ausgelöst durch die Politik der US-Regierung, hin.
Verschiedene Teilnehmer kommentierten, dass die hohe Unsicherheit das Potenzial habe, die Konsumausgaben sowie die Einstellungs- und Investitionstätigkeit der Unternehmen zu dämpfen und dass die Inflation durch erhöhte Zölle wahrscheinlich angekurbelt werde. Infolgedessen sahen die Teilnehmer allgemein erhöhte Abwärtsrisiken für Beschäftigung und Wirtschaftswachstum sowie Aufwärtsrisiken für die Inflation
Die Mitglieder stimmten darin überein, dass der Ausschuss bei der Prüfung des Umfangs und des Zeitpunkts weiterer Anpassungen des Leitzinskorridors die eingehenden Daten, die sich entwickelnden Aussichten und die Risikoabwägung sorgfältig prüfen werde.
Von Stefan Wozabal
19.03.2025
Fed lässt die Leitzinsen unverändert
Die US-Notenbank (Fed) hat eine weitere Zinspause eingelegt. Der FOMC-Ausschuss beließ die Fed Funds Rate in der Spanne von 4,25 – 4,50 Prozent, wie die Fed am 19. März in Washington bekannt gab.
Die Fed startete bei der Sitzung im September 2024 die Zinswende mit einer Senkung um 50 Basispunkte. Im November 2024 und im Dezember 2024 folgte eine Reduktion von je 25 Basispunkten. Im Januar 2025 legte die Fed die erste Zinspause ein.
In der Mitteilung der Fed hieß es, dass die Konjunktur weiter in einem soliden Tempo expandiert, der Arbeitsmarkt robust sei und die Arbeitslosenquote auf einem niedrigen Niveau stabil ist. Die Inflation bleibt etwas zu hoch. Der FOMC-Ausschuss ist der Meinung, dass die Risiken für das Erreichen seiner Beschäftigungs- und Inflationsziele in etwa gleich sind. Die Wirtschaftsaussichten sind unsicher und der FOMC-Ausschuss ist sich der Risiken seines Doppelmandats bewusst (Inflation bei 2 Prozent und eine wachsende Wirtschaft bei Vollbeschäftigung). Der FOMC-Ausschuss wäre bereit, die Ausrichtung der Geldpolitik gegebenenfalls anzupassen, sollten Risiken auftreten, die das Erreichen der Ziele gefährden könnten.
Der FOMC-Ausschuss hat seine vierteljährlichen Projektionen veröffentlicht:
Beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird im Mittel für 2025 ein Wachstum von 1,7 Prozent (Dezember: 2,1 Prozent), für 2026 von 1,8 Prozent (2,0 Prozent) und für 2027 von 1,8 Prozent (1,9 Prozent) prognostiziert.
Die Inflationserwartungen liegen im Mittel für 2025 bei 2,7 Prozent (Dezember: 2,5 Prozent), für 2026 bei 2,2 Prozent (2,1 Prozent) und für 2027 bei 2,0 Prozent (2,0 Prozent).
Die Prognosen für die Kerninflation liegen im Mittel für 2025 bei 2,8 Prozent (Dezember: 2,5 Prozent), für 2026 bei 2,2 Prozent (2,2 Prozent) und für 2027 bei 2,0 Prozent (2,0 Prozent).
Die Fed Funds Rate wird im Mittel für 2025 bei 3,9 Prozent (Dezember: 3,9 Prozent), für 2026 bei 3,4 Prozent (3,4 Prozent) und für 2027 bei 3,1 Prozent (3,1 Prozent) erwartet.
Die nächste Sitzung findet am 6./7. Mai statt.
Von Stefan Wozabal